UN-Ermittler beschuldigen Maduros Nationalgarde der Verbrechen

UN-Ermittler beschuldigen Maduros Nationalgarde der Verbrechen
Die Nationalgarde Venezuelas hat laut UN-Ermittlern Verbrechen gegen die Menschlichkeit verübt. Oppositionelle und Verdächtige seien verhaftet, gefoltert und getötet worden.

Genf (epd). Mitglieder der Bolivarischen Nationalgarde (GNB) Venezuelas haben laut einer UN-Kommission seit mehr als einem Jahrzehnt schwere Menschenrechtsverletzungen verübt. Die Nationalgardisten des Maduro-Regimes seien auch für Verbrechen gegen die Menschlichkeit verantwortlich, erklärte die Unabhängige Internationale Untersuchungskommission zu Venezuela in einem am Donnerstag in Genf veröffentlichten Bericht.

Die dokumentierten Fakten zeigten die Rolle der GNB bei einer systematischen und koordinierten Unterdrückung von Oppositionellen oder Verdächtigen, sagte Marta Valiñas, Vorsitzende der Untersuchungsmission. Die Täter müssten zur Rechenschaft gezogen werden, forderte sie. Laut dem Bericht gehen die Täter straffrei aus.

Willkürliche Tötungen und Inhaftierungen

Der Bericht kommt zu dem Schluss, dass Gardisten seit 2014 willkürliche Tötungen und Inhaftierungen, sexuelle und geschlechtsspezifische Gewalt sowie Folter und andere grausame Handlungen verübt hätten. Das Fortbestehen dieser Missbräuche spiegele strukturelle Mängel innerhalb des politischen Systems und der Justiz Venezuelas wider. Das Land wird seit 2013 von Machthaber Nicolás Maduro regiert, der immer brutaler gegen die Opposition vorgeht.

Der Bericht wurde während der Amtszeit der drei Kommissionsmitglieder Marta Valiñas, Francisco Cox Vial und Patricia Tappatá Valdez erstellt, wobei die beiden Letzteren ihre Amtszeit am 31. Oktober 2025 beendeten. Der UN-Menschenrechtsrat setzte die Kommission 2019 ein.