Genf (epd). Der Anti-Rassismus-Ausschuss der UN hat die ethnisch motivierte tödliche Gewalt im Sudan verurteilt. Opfer seien vor allem Angehörige der Gemeinschaften der Fur, Masalit und Zaghawa, erklärte der Ausschuss am Dienstag in Genf.
Die Miliz Rapid Support Forces (RSF) und verbündete Kräfte hätten die Menschen während und nach der Einnahme der Stadt Al-Faschir in der Provinz Nord-Darfur attackiert. Der Ausschuss zeigte sich besonders besorgt über ethnisch motivierte Morde, Folter, willkürliche Hinrichtungen und Inhaftierungen von Zivilisten.
Zudem sei der Einsatz von Vergewaltigungen und anderen Formen sexueller und geschlechtsspezifischer Gewalt als Kriegswaffe dokumentiert. Angriffe auf Gesundheitseinrichtungen, einschließlich der Tötung von Patienten und Verletzten, die Verweigerung medizinischer Versorgung sowie gezielte Angriffe auf humanitäre Helfer seien ebenso gemeldet worden.
UN-Ausschuss überwacht Einhaltung der Anti-Rassismus-Konvention
Al-Faschir war nach eineinhalb Jahren Belagerung an die RSF-Miliz gefallen. Die Stadt war die letzte Bastion der Armee in der westsudanesischen Region Darfur. Im Sudan war im April 2023 ein Machtkampf zwischen der Armee und der RSF-Miliz eskaliert.
Der 18-köpfige UN-Ausschuss überwacht die Einhaltung des Internationalen Übereinkommens zur Beseitigung jeder Form von Rassendiskriminierung (ICERD) durch die 182 Vertragsstaaten.



