Berlin (epd). Bundesentwicklungsministerin Reem Alabali Radovan (SPD) wirbt für den Verzehr von fair produzierter Schokolade. „Die Menschen, die Kakao anbauen, müssen von ihrer Arbeit leben können - mit guten Einkommen und würdigen Arbeitsbedingungen“, erklärte die Ministerin am Samstag anlässlich des Nikolaustages in Berlin.
Nachhaltige und gerechte Produktion von Kakao sei möglich, unterstrich Alabali Radovan. Doch die meisten Kakaobäuerinnen und Kakaobauern und ihre Familien weltweit lebten in Armut, obwohl sie die Grundlage für ein Produkt schaffen, das weltweit geschätzt werde. „Auch wenn Schokolade teurer geworden ist, kommt bei den Kakaobäuerinnen und -bauern davon viel zu wenig an“, erklärte die Ministerin.
Produzenten stärken
Sie setze sich dafür ein, dass Wettbewerbsfähigkeit und Profit nicht auf Kosten der Menschenrechte gehen, so die Entwicklungsministerin. „Viele Unternehmen beweisen bereits, dass wirtschaftlicher Erfolg und soziale Verantwortung Hand in Hand gehen können. Gerade im Kakaosektor gibt es Vorreiter, die faire Einkaufspolitiken umsetzen und sich für nachhaltige Lieferketten einsetzen.“
Die deutsche Entwicklungspolitik unterstütze dieses Engagement, zum Beispiel im Forum Nachhaltiger Kakao. Damit würden Produzentinnen und Produzenten gestärkt, damit sie unter besseren Bedingungen arbeiten und fair verdienen können. Weltweit gibt es nach Angaben des Ministeriums rund 5,5 Millionen Kakaoproduzenten, 95 Prozent von ihnen seien Kleinbäuerinnen und -bauern.



