Katholische Frauen enttäuscht über Ablehnung der Frauenweihe

Katholische Frauen enttäuscht über Ablehnung der Frauenweihe
Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) zeigt sich enttäuscht über das theologische Votum gegen das Frauendiakonat des Vatikans.

Düsseldorf (epd). Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) hat sich enttäuscht über das ablehnende Votum für die Frauenweihe einer Vatikan-Kommission gezeigt. „Es liegt alles auf dem Tisch! Wie oft sollen wir noch vertröstet werden mit dem Hinweis auf weitere notwendige Forschungen? Bis zum jüngsten Tag?“, sagte die stellvertretende kfd-Bundesvorsitzende Ulrike Göken-Huismann laut Pressemitteilung am Freitag. „Der Abschlussbericht wird für weiteren Auszug von katholischen Frauen aus ihrer Kirche sorgen.“

Der Vatikan hatte am Donnerstag den Abschlussbericht der noch von Papst Franziskus eingesetzten Theologenkommission zum Thema „Frauendiakonat“ veröffentlicht. Die Kommission lehnt diese Möglichkeit zum jetzigen Zeitpunkt ab, schloss sie aber nicht gänzlich für die Zukunft aus. In der katholischen Kirche bleiben Frauen damit weiter von allen Weiheämtern ausgeschlossen. Katholische Weiheämter sind in drei Stufen unterteilt: die Diakonenweihe, die Priesterweihe und die Bischofsweihe. Leitungsämter sind an die Weihe gekoppelt.

Göken-Huismann sagte, die Möglichkeit einer Zulassung von Frauen zum sakramentalen Diakonat bleibe zwar grundsätzlich offen, aber weitere theologische und pastorale Vertiefungen seien notwendig. „Wir sind der Meinung, dass alles theologisch Notwendige und Wichtige zu diesem Thema bereits umfangreich vorliegt“, erklärte sie. Zuletzt habe sich der Reformprozess Synodaler Weg in Deutschland umfangreich mit der theologischen Forschung dazu auseinandergesetzt.