Rom (epd). Die Arbeitsgruppe, die sich im Vatikan mit der Frage einer Öffnung des Diakonats für Frauen beschäftigt hat, spricht sich eindeutig dagegen aus. Das geht aus einer Zusammenfassung der Ergebnisse hervor, die Kardinal Giuseppe Petrocchi, der Leiter der zehnköpfigen Arbeitsgruppe, am 18. September an Papst Leo XIV. geschickt. Der Vatikan veröffentlichte den Bericht am Donnerstag. Betont wird darin aber auch, dass dieses Urteil kein endgültiges sei.
Laut Vaticannews wurde der siebenseitige Bericht auf Wunsch von Papst Leo veröffentlicht. Die Kommission war von seinem Vorgänger, Papst Franziskus, eingesetzt worden. Das Thema Frauendiakonat hatte während der Weltsynode und nach deren Abschluss im vergangenen Herbst in der Öffentlichkeit großen Raum eingenommen. Nach der Synode waren deren Teilnehmer, aber auch Nicht-Teilnehmer dazu aufgerufen, Beiträge zum Thema bei der Kommission einzureichen.
Zahlreiche Beiträge, aber nur von wenigen Personen
In deren Bericht heißt es dazu nun, dass die Beiträge zwar zahlreich eingegangen seien, allerdings „nur von 22 Personen oder Gruppen aus wenigen Ländern“ stammten. Daher könne das Material, „obwohl es reichhaltig ist und in einigen Fällen gut argumentiert, nicht als Stimme der Synode und schon gar nicht als Stimme des gesamten Volkes Gottes angesehen werden.“
Bereits in einer Sitzung im Juli 2022 hatte die Kommission mehrheitlich zugestimmt, dass der Stand der Untersuchungen die Möglichkeit ausschließe, „in Richtung einer Zulassung von Frauen zum Diakonat als Grad des Weiheamtes voranzuschreiten.“ Ergänzend heißt es: „Im Lichte der Heiligen Schrift, der Tradition und des kirchlichen Lehramtes ist diese Einschätzung eindeutig, auch wenn sie es derzeit nicht erlaubt, ein endgültiges Urteil zu fällen.“



