"Unwort des Jahres 2025" gesucht

"Unwort des Jahres 2025" gesucht
Bürgerinnen und Bürger können bis Jahresende Vorschläge für das "Unwort des Jahres" machen. Viele Einsendungen sind bereits bei der Jury eingegangen.

Marburg (epd). Die Aktion „Unwort des Jahres“ ruft dazu auf, Vorschläge für das „Unwort des Jahres 2025“ bis Ende des Jahres einzureichen. Bei der Jury seien bis Anfang November mehr als 1.600 Einsendungen eingegangen, teilte die Jury in Marburg am Dienstag mit. Vorgeschlagen wurden unter anderem die Begriffe Asylwende, Deal, Drecksarbeit, Sondervermögen, Stadtbild, Technologieoffenheit oder Zustrombegrenzungsgesetz. Die Aktion macht seit mehr als drei Jahrzehnten auf diskriminierende und unangemessene Formen des öffentlichen Sprachgebrauchs aufmerksam.

Auch in diesem Jahr zeigt sich nach Angaben der Jury, dass der Gebrauch menschenunwürdiger, diskriminierender oder beschönigender Ausdrucksweisen in öffentlichen Diskursen nicht nachlasse. Es brauche zivilgesellschaftliche Anstrengungen, um gegen menschenunwürdige und antidemokratische Sprechweisen und Irreführung einzutreten. Das „Unwort des Jahres 2025“ wird am 13. Januar 2026 an der Philipps-Universität Marburg verkündet.

Das „Unwort des Jahres 2024“ lautete „biodeutsch“

Das „Unwort des Jahres“ wird zum 35. Mal seit 1991 gewählt. Die institutionell unabhängige und ehrenamtlich arbeitende Jury aus vier Sprachwissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern, darunter als Sprecherin die Marburger Professorin Constanze Spieß, wird in diesem Jahr durch den Journalisten, Sachbuchautor und Juristen Ronen Steinke unterstützt. Im vergangenen Jahr lautete das erste Unwort „biodeutsch“, im Jahr 2023 „Remigration“ und im Jahr 2022 „Klimaterroristen“.