Weiter Ärger wegen "Walter Lübcke Memorial" vor CDU-Zentrale

Weiter Ärger wegen "Walter Lübcke Memorial" vor CDU-Zentrale
Das Zentrum für Politische Schönheit (ZPS) hat vor der CDU-Bundeszentrale in Berlin ein "Walter Lübcke Memorial" aufgestellt. Das hat Kritik ausgelöst. Auch juristischer Ärger droht.

Berlin (epd). Nach inhaltlicher Kritik droht den Aktionskünstlern des Zentrums für Politische Schönheit (ZPS) nun möglicherweise auch juristischer Ärger wegen des von ihnen vor der CDU-Bundeszentrale in Berlin aufgestellten „Walter Lübcke Memorials“. Die Stadtmarketingagentur „visitBerlin“ monierte am Mittwoch die missbräuchliche Verwendung ihres Logos. Auf der zum Denkmal gehörigen Informationstafel sei ein altes Logo von „visitBerlin“ abgebildet, kritisierte der Sprecher der Geschäftsführung, Burkhard Kieker, am Mittwoch in der Hauptstadt.

Kieker betonte, „visitBerlin“ sei nicht der Absender der Aktion, diese sei auch nicht von der Marketingagentur unterstützt worden. Das betreffende Logo sei missbräuchlich verwendet worden und entspreche nicht dem aktuellen Auftritt des Unternehmens. Kieker sagte wörtlich: „VisitBerlin bittet die Künstlergruppe um Unterlassung und behält sich juristische Schritte vor.“

Denkmal am Vortag errichtet

Aktionskünstler des Zentrums für Politische Schönheit hatten am Vortag eine lebensgroße Bronzefigur direkt gegenüber vom Konrad-Adenauer-Haus aufgestellt. Diese erinnert an den CDU-Regierungspräsidenten von Kassel, Walter Lübcke (1953-2019). Lübcke war 2019 von einem Anhänger der AfD ermordet worden. Die Aktionskünstler wollen mit dem Denkmal nach eigenen Angaben „ein Zeichen gegen die Annäherung der CDU an Rechtsextreme und politische Brandstifter“ setzen. Offiziell eröffnet werden sollte es am Mittwochnachmittag.