Freiburg (epd). Mehrwegoffensive: Freiburg sagt dem Müll auf den Straßen den Kampf an und führt zum 1. Januar 2026 eine Verpackungssteuer ein. Einwegverpackungen für Speisen und Getränke zum direkten Verzehr würden damit teurer, teilte die südbadische Stadt am Dienstag mit. Parallel dazu will sie nach eigenen Angaben als erste Stadt Deutschlands einen lokalen Zusammenschluss für Mehrwegverpackungen aufbauen. Gestartet werde zunächst mit Mehrwegbechern.
Ziel sei es, dass diese an verschiedenen Orten unkompliziert zurückgegeben werden könnten. Die Mehrwegoffensive soll gemeinsam mit Gastronomiebetrieben, Bäckereien, Metzgereien und Tankstellen umgesetzt werden. Damit funktioniere Mehrweg im Alltag einfacher und werde attraktiver, sagte Oberbürgermeister Martin Horn (parteilos).
45 Prozent des Abfalls in Mülleimern sind Einweg-Verpackungen
Obwohl es seit drei Jahren in Deutschland die Pflicht für Betriebe gebe, auch Mehrwegalternativen anzubieten, sei die Mehrwegquote mit 15 Prozent noch zu niedrig. Rund 45 Prozent des Inhalts der Mülleimer in der Freiburger Innenstadt seien Einweg-to-go-Verpackungen. Täglich entsorge die Kommune rund 4,5 Tonnen Abfall in öffentlichen Abfallbehältern und in Form von wildem Müll.




