Berlin (epd). Die Deutschen haben in diesem Jahr trotz zahlreicher Krisen mehr für gemeinnützige und kirchliche Zwecke gespendet als im Vorjahr. Laut dem am Dienstag in Berlin veröffentlichten Deutschen Spendenmonitor stiegen die Privatspenden um 300 Millionen auf 6,3 Milliarden Euro. Nicht berücksichtigt wurden dabei Großspenden von mehr als 1.500 Euro, wie der Deutsche Fundraising Verband und das Deutsche Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) mitteilten. Die geschätzte Gesamtspendensumme betrug laut DZI im vergangenen Jahr rund 12,5 Milliarden Euro.
Während der Anteil der Spender leicht von 50,2 auf 49,2 Prozent sank, stieg der Spendenbetrag pro Geber in den vergangenen zwölf Monaten um sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr auf durchschnittlich 187 Euro.
Weniger Geld für Katastrophenhilfe
Spendenzwecke waren vor allem die Behinderten-, Kranken-, Kinder- und Jugendhilfe (30 Prozent), gefolgt vom Tierschutz (24 Prozent). Deutlich weniger Spenden als im Vorjahr (minus fünf Prozentpunkte) gingen an die Sofort- und Nothilfe in Katastrophengebieten (17 Prozent).
Während die Spendenquote bei den „Traditionals“ (älter als Jahrgang 1946), der der „Gen Y“ (1980-1994) und bei der „Gen Z“ (1995-2011) leicht zurückging, gab es bei den „Boomern“ (1946-1964) und der „Gen X“ (1965-1979) leichte Zuwächse. Laut Spendenmonitor engagieren sich 41 Prozent der Menschen in Deutschland ehrenamtlich.
Der Spendenmonitor beruht demnach auf einer Online-Befragung von 5.008 deutschsprachigen Personen im Alter zwischen 16 und 75 Jahren mit Wohnsitz in Deutschland zwischen dem 15. Oktober und 15. November.




