Belém (epd). Zum Abschluss der 30. Weltklimakonferenz haben sich die Delegierten am Samstag nur auf einen Minimalkompromiss verständigt. Ein zuvor viel diskutierter Fahrplan zur Abkehr von Kohle, Öl und Gas fand sich nicht in der Abschlusserklärung, die die Vertreter aus mehr als 190 Staaten in Belém verabschiedeten. Stattdessen einigten sie sich unter anderem auf eine freiwillige Initiative, die die Länder dabei unterstützen soll, ihre nationalen Klimaziele und die Beschlüsse früherer Konferenzen beschleunigt umzusetzen.
„Ich bin ein bisschen enttäuscht“, sagte Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) über das Fehlen des Fahrplans im Abschlussdokument. Er habe sich „deutlich mehr“ gewünscht, mit Blick auf den Ausstieg aus den Verbrennertechnologien. Die EU sei geschlossen für mehr Klimaschutz eingetreten, sagte der SPD-Politiker, sei aber auf eine „sehr stark auftretende Petroindustrie“ gestoßen.
Ein Hinweis auf „fossile Energien“ findet sich nicht in dem Abschlussdokument. Nach dem Beschluss durch die UN-Konferenz kündigte der brasilianische COP-Präsident André Corrêa do Lago eine eigene Initiative zur Erarbeitung eines Fahrplans an.




