Fulda (epd). Bischöfe der katholischen Kirche und Laienvertreter haben sich bei ihrem Reformdialog auf die Satzung für eine Synodalkonferenz geeinigt. Bei der fünften und letzten Sitzung des sogenannten Synodalen Ausschusses wurde die Satzung am Samstag in Fulda einstimmig beschlossen. Dem Ausschuss gehören Vertreter der katholischen Deutschen Bischofskonferenz und des Zentralkomitees der deutschen Katholiken an. Bei dem Dialog geht es um notwendige Veränderungen in der Kirche infolge der Missbrauchskrise.
„Wir sind in der entscheidenden Phase, ein bundesweites synodales Gremium auf den Weg zu bringen“, hatte der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, zum Auftakt der Sitzung am Freitag erklärt. Der Limburger Bischof ist Präsident des Synodalen Ausschusses. Er war zusammen mit weiteren Bischöfen vergangene Woche nach Rom gereist, um mit dem Vatikan die Pläne für das neue Gremium abzustimmen. Diese hatten immer wieder zu Interventionen aus der Kurie geführt. Nach dem Beschluss am Samstag sprach Bätzing von einem „großartigen Moment“.
„Neue Qualität von Gemeinsinn“
Die Präsidentin des Zentralkomitees der deutschen Katholiken, Irme Stetter-Karp, hob hervor, dass Bischöfe und Laien in der Synodalkonferenz künftig gemeinsam beraten und Beschlüsse fassen würden. Das sei „eine neue Qualität von Gemeinsinn in einer Zeit voller Herausforderungen“.
Der Synodale Ausschuss hat mit der Beschließung der Satzung seine Hauptaufgabe erfüllt. Der Ausschuss war die Fortsetzung des Reformdialogs Synodaler Weg. Dieser war 2019 von Bischöfen und Laien in Deutschland als Reaktion auf die Vertrauenskrise infolge kirchlicher Missbrauchsskandale ins Leben gerufen worden. Bis März 2023 wurden zunächst mehr als ein Dutzend Reformvorschläge erarbeitet, unter anderem für mehr Gewaltenteilung und Frauenrechte in der katholischen Kirche. Ende Januar tritt die Synodalversammlung des Synodalen Wegs zum letzten Mal in Stuttgart zusammen.




