Köln (epd). Nach Angaben des UN-Kinderhilfswerks Unicef leben weltweit mehr als 400 Millionen Kinder in extremer Armut. Vor allem in Afrika südlich der Sahara und in Südasien sei die Versorgungslage schlecht, die Entbehrungen seien groß, teilte Unicef am Donnerstag in Köln mit und warnte davor, Fortschritte im Kampf gegen Armut mit dem Kürzen von Hilfsgeldern zunichtezumachen
In extremer Armut lebt den Angaben nach weltweit fast jedes fünfte Kind (412 Millionen). Diese Kinder müssten mit weniger als drei US-Dollar pro Tag auskommen. Fast 90 Prozent von ihnen leben laut Unicef in Subsahara-Afrika und Südasien.
Warnung vor Kürzen von Hilfen
Die Zahl der Kinder, die in extremer Armut leben, sei allerdings von 2014 bis 2024 um knapp 19 Prozent gesunken, stellte Unicef heraus und bilanzierte, dass sich Kinderarmut erfolgreich bekämpfen lasse. Angesichts dessen warnte das Hilfswerk vor den Folgen der Kürzungen bei öffentlichen Geldern für Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe durch viele Regierungen weltweit. Das könnte bis 2030 zum Tod von 4,5 Millionen Kindern unter fünf Jahren führen. Aktuelle Schätzungen zeigten zudem, dass sich durch die Kürzungen die Zahl der Kinder, die keine Schule besuchen, um sechs Millionen erhöhen könnte.
Unicef veröffentlichte seinen Bericht zur Situation der Kinder in der Welt anlässlich des Internationalen Tags der Kinderrechte. Am 20. November 1989 war die UN-Kinderrechtskonvention verabschiedet worden. In Deutschland steht der Tag in diesem Jahr unter dem Motto „Jedes Kind zählt!“.



