Luxemburg (epd). EU-Geld im Kampf gegen den Hunger kommt nach Erkenntnissen des Europäischen Rechnungshofes nicht immer dort an, wo es am dringendsten gebraucht wird. Die Maßnahmen der EU in den vergangenen Jahren seien nicht durchgehend auf die Regionen und Gemeinschaften mit dem größten Bedarf ausgerichtet gewesen, heißt es in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht zu Hilfen für Afrika südlich der Sahara. Insgesamt spiele die Europäische Union jedoch eine Führungsrolle im Kampf gegen den Hunger und unterstütze diesen mit Milliardenbeträgen, würdigte der Rechnungshof.
Ihr finanzielles Engagement mache die EU weltweit zu einem der größten Geber in dem Bereich und trage dazu bei, internationale Hilfe zu mobilisieren, erklärte das Prüfgremium. Fast die Hälfte dieser Mittel im Umfang von rund 23 Milliarden Euro in den vergangenen zehn Jahren sei nach Afrika südlich der Sahara geflossen, wo der Bedarf am größten sei. Allerdings sei das Geld dabei nicht immer zielgenau verteilt worden.
EU-Kommission sichert Nachbesserungen zu
Zudem seien die Projekte nicht immer auf die Lage und Probleme der Menschen vor Ort zugeschnitten gewesen, und es sei zu wenig Augenmerk auf Ergebnisse und Nachhaltigkeit gelegt worden. „Die Hilfe der EU für Subsahara-Afrika muss den Fokus gezielter auf die am stärksten betroffenen Regionen legen und den lokalen Gegebenheiten besser Rechnung tragen“, betonte Rechnungshofs-Prüferin Bettina Jakobsen.
Die EU-Kommission reagierte mit Zustimmung auf die Empfehlungen der Prüfer, die Unterstützung wirksamer auszurichten und stärker auf Nachhaltigkeit und dauerhafte Wirkung zu achten. Sie sicherte Schritte zur Stärkung von Gestaltung, Ausrichtung, Überwachung und langfristiger Wirkung der Hilfen zu, wie aus ihrer Antwort an den Rechnungshof hervorgeht.



