"Ärzte ohne Grenzen" startet neuen Rettungseinsatz im Mittelmeer

"Ärzte ohne Grenzen" startet neuen Rettungseinsatz im Mittelmeer
"Ärzte ohne Grenzen" schickt ein neues Schiff aufs Mittelmeer. Mit der "Oyvon" soll Geflüchteten und Migranten in Seenot geholfen werden.

Berlin (epd). Nach knapp einem Jahr Unterbrechung schickt die Hilfsorganisation „Ärzte ohne Grenzen“ wieder ein Schiff ins Mittelmeer, um Geflüchtete und Migranten in Seenot zu helfen. Die Such- und Rettungsaktionen würden wieder aufgenommen, teilte die Organisation am Mittwoch in Berlin mit. Bei dem neuen Schiff „Oyvon“ handelt es sich den Angaben zufolge um ein ehemaliges Ambulanzschiff aus Norwegen, das für die Einsätze auf dem Mittelmeer umgerüstet und ausgestaltet worden ist.

Neues Schiff ist 20 Meter lang

„Ärzte ohne Grenzen“ hatte im Dezember 2024 den Betrieb des Rettungsschiffes „Geo Barents“ eingestellt und den Schritt mit Beschränkungen durch die italienische Regierung begründet. Das Schiff wurde mehrfach in Italien festgesetzt oder zu weit entfernten Häfen geleitet und so von weiteren Rettungseinsätzen abgehalten. Das neue Schiff, die „Oyvon“, ist laut „Ärzte ohne Grenzen“ 20 Meter lang. Die „Geo Barents“ hatte eine Länge von rund 77 Metern und Platz für bis zu 700 Menschen.

Das Mittelmeer ist eine der gefährlichsten Fluchtrouten der Welt. Seit Beginn des Jahres kamen laut der Internationalen Organisation für Migration (IOM) mindestens 1.508 Flüchtlinge und Migranten bei dem Versuch, Europa zu erreichen, ums Leben oder sie werden vermisst. Mehrere Hilfsorganisationen eilen den Schutzsuchenden mit Schiffen zu Hilfe, wenn sie in Seenot sind. Eine staatliche getragene Rettungsmission gibt es nicht.