Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) startet mit einem leichten finanziellen Plus in das Jahr 2026. Der Ergebnishaushalt für das Jahr 2026 sehe ordentliche Erträge in Höhe von rund 270 Millionen Euro vor, sagte Christian Weyer, Vorsitzender des Haushaltsausschusses der EKD-Synode. Das entspreche gut 6 Millionen Euro mehr als im Jahr 2025. Erstmals will die EKD-Synode einen Doppelhaushalt für die kommenden zwei Jahre verabschieden.
Das Finanzvolumen für das Haushaltsjahr 2027 sinkt demnach leicht von knapp 270 Millionen Euro auf 263 Millionen Euro im Jahr 2027, was einem Rückgang um etwa 2,5 Prozent entspricht.
Die wesentliche Einnahmequelle bleiben die Umlagen der 20 Gliedkirchen, die 2026 auf rund 183 Millionen Euro ansteigen (Vorjahr: 181 Millionen Euro). Ein Grund für die Erhöhung sind stabile Kirchensteuereinnahmen. Die Umlage für das Jahr 2027 wird mit 177 Millionen Euro angesetzt.
Größter Ausgabeposten: Verwaltung
Bislang entfiel der größte Teilbetrag der ordentlichen Aufwendungen auf das Evangelische Werk für Diakonie und Entwicklung (EWDE), das 2025 mit 73,6 Millionen Euro unterstützt wurde. Im Jahr 2027 sinken die Zuwendungen dann um rund 6 Millionen Euro auf 67,9 Millionen Euro. Neuer größter Posten sind Ausgaben für Leitung, Verwaltung und Versorgungsaufwendungen. Neben den Personalkosten seien dort im Bereich der Sachkosten die Aufwendungen der Generalsanierung des EKD-Kirchenamts in Hannover veranschlagt. Bis 2028 steigen die Ausgaben auf 74,2 Millionen Euro.
Der Haushaltsausschuss habe zudem der Aufstockung der Sachkosten der Fachstelle Sexualisierte Gewalt um 160.000 Euro zugestimmt, sagte Weyer. Der Risikopuffer in Höhe von vier Millionen Euro, der in der Finanzstrategie bis 2030 vorgesehen war, sinkt für die kommende Haushaltsperiode auf 590.000 Euro.




