Saarland erstes Fairtrade-Bundesland

Saarland erstes Fairtrade-Bundesland
Nachhaltigkeit und fairer Handel: Das Saarland darf sich Fairtrade-Bundesland nennen. Das kleinste Flächenbundesland feiert damit eine Deutschland-Premiere.

Saarbrücken, Köln (epd). Der Verein Fairtrade Deutschland hat das Saarland als bundesweit erstes Fairtrade-Bundesland ausgezeichnet. „In politisch stürmischen Zeiten, in denen Entwicklungszusammenarbeit sukzessive abgebaut wird, zeigt das Saarland, dass nachhaltiger Konsum und globale Gerechtigkeit keine Grenzen kennen“, erklärte die Vorständin von Fairtrade Deutschland, Claudia Brück, am Freitag in Köln. „Ich würde mir wünschen, dass andere Bundesländer, große und kleine, diesem tollen Beispiel folgen.“

Ein Fairtrade-Bundesland muss den Angaben zufolge sechs Kriterien erfüllen. Dazu gehörten unter anderem, dass zwei Drittel der Bevölkerung bereits in einer sogenannten Fairtrade-Town leben, die Landesregierung einen entsprechenden Beschluss fasst, Fairtrade-Produkte in lokalen Einzelhandelsgeschäften angeboten werden, regelmäßig Informationsveranstaltungen stattfinden und beispielsweise Berufsbekleidung oder Lebensmittel in der öffentlichen Beschaffung nach sozialen Kriterien ausgewählt werden.

Saarbrücken seit 2009 Fairtrade-Town

Das Saarland engagiert sich als kleinstes Flächenbundesland den Angaben zufolge seit Längerem für den fairen Handel. Demnach wurde Saarbrücken 2009 als erste Stadt in Deutschland als Fairtrade-Town ausgezeichnet, die Universität des Saarlandes folgte 2014 als erste Fairtrade-University. Die saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger (SPD) betonte, dass das Saarland beweise, dass sozialer und ökologischer Wandel auch auf Landesebene gestaltet werden könne.