Berlin erinnert an Mauerfall vor 36 Jahren

Berlin erinnert an Mauerfall vor 36 Jahren
Zum zentralen Gedenken an den Berliner Mauerfall werden am Sonntag eine tibetische Menschenrechtsaktivistin und ein nicaraguanischer Oppositionspolitiker erwartet.

Berlin (epd). Mit einer zentralen Gedenkveranstaltung in der Bernauer Straße wird am Sonntag in Berlin an die friedliche Revolution und den Fall der Berliner Mauer vor 36 Jahren erinnert. An der Feier in der Gedenkstätte Berliner Mauer wird unter anderem Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) teilnehmen, wie die Stiftung Berliner Mauer am Freitag ankündigte. Als Redner erwartet werden die tibetisch-kanadische Menschenrechtsaktivistin Chemi Lhamo und der nicaraguanische Oppositionspolitiker Félix Maradiaga.

Beide sind Mitglieder des am Wochenende in Berlin tagenden World Liberty Congress und Gäste der rund um das Mauerfall-Jubiläum stattfindenden Berlin Freedom Week. Als weitere Rednerinnen werden die frühere DDR-Bürgerrechtlerin Hildigund Neubert und Journalistin Bettina Röder angekündigt. Zudem gibt es Statements von deutschen und französischen Jugendlichen aus Berlin und Straßburg.

Posaunenruf und Rosen

Das Gedenken beginnt mit dem traditionellen Posaunenruf an der einstigen Hinterlandmauer, in die Rosen gesteckt werden können. Später folgt eine Andacht in der Kapelle der Versöhnung. Zum Abschluss werden am Denkmal der Gedenkstätte Kerzen entzündet.

Mit dem Mauerfall vom 9. November 1989 endete die jahrzehntelange Teilung Berlins und Deutschlands. An der 1961 gebauten Berliner Mauer wurden mindestens 140 Menschen bei Fluchtversuchen getötet, an der innerdeutschen Grenze Schätzungen zufolge 260 Menschen.