Genf (epd). Die Vereinten Nationen wollen eine Impfkampagne für 44.000 Kinder im Gaza-Streifen starten. Die Mädchen und Jungen sollen gegen Polio, Masern, Mumps und andere Krankheiten geimpft werden, wie die Weltgesundheitsorganisation( WHO) am Mittwoch in Genf mitteilte.
Die Kinder hätten wegen des zweijährigen Krieges zwischen der Terrororganisation Hamas und Israel keine Immunisierung erhalten. Die seit dem 10. Oktober geltende Waffenruhe ermögliche nun die Vakzinierung der Mädchen und Jungen.
Jedes fünfte Kind unter drei Jahren ungenügend oder nicht geimpft
Die erste von drei Runden der Kampagne werde vom 9. bis 18. November stattfinden. An der Aktion beteiligten sich die Hilfswerke Unicef und UNRWA sowie das Gesundheitsministerium im Gaza-Streifen.
Schätzungen zufolge habe jedes fünfte Kind unter drei Jahren aufgrund des Konflikts entweder keine Impfung erhalten oder Impfungen verpasst. Die Mädchen und Jungen seien somit einem erhöhten Krankheitsrisiko ausgesetzt.
Auslöser des Gaza-Krieges war der Terrorüberfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023, bei dem etwa 1.200 Menschen getötet und mehr als 240 Geiseln in den Gaza-Streifen verschleppt wurden. In der Folge startete Israel eine Militäroffensive gegen die Hamas im Gaza-Streifen, Zehntausende Menschen wurden dabei getötet. Zudem riegelte Israel das Gebiet ab, wodurch auch ein starker Mangel an Medikamenten ausgelöst wurde.



