Düsseldorf, Berlin (epd). Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) kritisiert die Einsparungen der Bundesregierung bei der humanitären Hilfe im Etat des Auswärtigen Amts. „Es ist unverständlich, dass die humanitäre Hilfe in der derzeitigen Situation derart dramatisch gekürzt wird“, sagte der Leiter der Internationalen Zusammenarbeit beim DRK, Christof Johnen, der „Rheinischen Post“ (Mittwoch). „Es ist erschreckend, dass Deutschland Ländern wie den USA folgt und das Budget für humanitäre Hilfe drastisch kürzt.“
Deutschland hat seinen Etat für humanitäre Hilfe 2025 auf eine Milliarde Euro halbiert. Für 2026 ist dieser Betrag erneut veranschlagt. Johnen forderte indes eine Erhöhung der Mittel auf drei Milliarden Euro pro Jahr. Voraussichtlich Ende November wird der Bundestag über den Haushalt 2026 abstimmen.
Auch die Grünen-Bundestagsfraktion kritisierte die Einsparungen. Die Kürzungen seien „humanitär unverantwortlich und geopolitisch kurzsichtig“, sagte Grünen-Bundestagsabgeordnete Jamila Schäfer der Zeitung. Sie sprach sich ebenfalls eine Erhöhung auf drei Milliarden Euro aus.



