Landtagspräsident für Bildungszentrum zum Holocaust in Deutschland

Landtagspräsident für Bildungszentrum zum Holocaust in Deutschland
In Deutschland soll es künftig eine deutsche Zweigstelle der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem geben. Sollte das Bildungsinstitut in NRW entstehen, würde dies nach den Worten von Landtagspräsident Kuper die Arbeit gegen Antisemitismus stärken.

Düsseldorf (epd). Der nordrhein-westfälische Landtagspräsident André Kuper (CDU) hat die Bedeutung eines Bildungszentrums zum Holocaust in Deutschland hervorgehoben, das mit der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem verbunden ist. Er finde es „sehr wichtig, dass ein solches Education Center nach Deutschland kommt“, sagte Kuper nach seiner Rückkehr von einer fünftägigen Delegationsreise nach Israel dem Evangelischen Pressedienst (epd). Sowohl der israelische Staatspräsident Jitzchak Herzog als auch der Yad-Vashem-Leiter Dani Dayan hätten sich bei seinen Gesprächen in Israel besorgt über wachsenden Antisemitismus in Deutschland geäußert.

Die geplante Yad-Vashem-Bildungseinrichtung in Deutschland wäre die erste außerhalb Israels. Die Entscheidung soll zwischen möglichen Standorten in Nordrhein-Westfalen, Bayern und Sachsen fallen. „Ein Education Center in Nordrhein-Westfalen zu haben, würde die Arbeit gegen Antisemitismus und für Demokratie sehr positiv unterstützen“, sagte Kuper. Es gehe ja nicht um ein neues Museum oder eine neue Gedenkstätte, sondern um ein Bildungszentrum.

Essen ein möglicher Standort für ein Bildungszentrum

In NRW kämen nach Kupers Worten für ein solches Institut mehrere Standorte infrage. Eine von vielen Möglichkeiten sei Essen, wo in der Zeche Zollverein über das NRW-Wissenschaftsministerium ein KI-basiertes Zeitzeugen-Projekt mit Hologrammen auf den Weg gebracht werde. Die Zeche Zollverein ziehe jedes Jahr sehr viele Besucherinnen und Besucher an.