UN-Sicherheitsrat verurteilt Gräuel im Sudan

UN-Sicherheitsrat verurteilt Gräuel im Sudan

New York, Genf (epd). Die Mitglieder des UN-Sicherheitsrats haben den Angriff der Miliz „Rapid Support Forces“ (RSF) auf die Stadt Al-Faschir im Sudan und die Gräuel an Zivilisten verurteilt. In einer Presseerklärung forderten die 15 Ratsmitglieder ein sofortiges Ende der Gewalt, wie die Vereinten Nationen am Donnerstag in New York mitteilten.

Laut Berichten sei die RSF für willkürliche Inhaftierungen, Hinrichtungen und andere Gewalttaten an der Zivilbevölkerung verantwortlich, heißt es in der Erklärung. Alle Verantwortlichen müssten zur Rechenschaft gezogen werden. Die Konfliktparteien müssten die Bevölkerung schützen.

Eine Presseerklärung gilt als die schwächste Ausdrucksform des Sicherheitsrates. Sie ist mit keinerlei Sanktionen verbunden.

Unterdessen meldete das Welternährungsprogramm die Lieferung von humanitären Gütern für Zehntausende Menschen in Sudans Bundesstaat Süd-Kordofan. Es sei der erste große humanitäre Transport in die beiden Städten Dilling und Kadugli seit Beginn des Konflikts im April 2023.

Damals war ein Machtkampf zwischen der Armee und der RSF-Miliz eskaliert. Einer der Hauptschauplätze des Krieges ist die Darfur-Region. Am Wochenende eroberte die RSF die Provinzhauptstadt von Nord-Darfur, Al-Faschir. Die Stadt war monatelang umkämpft.