Hornbert ist süß
Ein glitzerndes Einhorn wird zur Gefahr für Halloween, weil es zu süß ist!
"Wenn der Wind ein Grusellied pfeift und die Luft nach Schabernack riecht, dann ist es an der Zeit für den schaurigsten Tag im Jahr …" – doch Halloween ist in Gefahr, als im Gruselland ein Wesen auftaucht, das so ganz und gar nicht hierhergehört: Ein rosa Einhorn, das Glitzerstaub hickst und nach Zuckerwatte riecht.
Kürbis Rufus (schon bekannt aus "Rufus ist sauer") ist entsetzt: "Viel zu süß und auch zu fein, so was darf im Gruselland nicht sein!" Das findet auch Hornbert, das Einhorn selbst, doch egal, wo die beiden um Hilfe suchen, um Hornbert in etwas Gruseliges zu verwandeln, es passiert immer das gleiche: Hornbert hickst Glitzerstaub und die Gruselgestalten verwandeln sich in etwas Niedliches. Die pupsenden Hexen werden zu zauberhaften Feen und sogar der kopflose Reiter ist plötzlich ein schöner Prinz in Strumpfhosen … So ein Gruselschlamassel!
Ob Halloween und das Gruselland noch gerettet werden können? Eine lustig-alberne Geschichte, die viele Gegensätze malt und sicherlich dazu anregt, zu überlegen, welche gruseligen Sachen sich noch in Niedliches verwandeln lassen - und umgekehrt.
Für Kinder ab 4, die sich gerne ein kleines bisschen gruseln und gern lachen. Miriam Weinrich
Scheffner, Robert: Hornbert ist süß. Berlin: Annette Betz Verl. 2024. O. Pag. : überw. Ill. ; 31 cm. ISBN 978-3-219-12043-1, geb.: 16,00 €
Gutenachtgeschichten für Celeste
Ein Bilderbuch voller Humor und (un)gruseliger Geschichten
Boris und Celeste haben abends sturmfrei, denn die Eltern gehen zu den Nachbarn. Statt den vorbereiteten Vollkornbroten mit Paprika und Salat gibt es natürlich Chips und auch das Fernsehverbot wird großzügig ignoriert. Dann muss Celeste ins Bett und fordert eine Gutenachgeschichte ein. Boris ist genervt – und fühlt sich auch ein kleines bisschen fies, als er vorschlägt, ihr eine Gruselgeschichte zu erzählen.
Celeste aber ist leider ziemlich hartgesotten: Mal ist die Geschichte zu langweilig, dann wieder zu traurig, mal ist das erwähnte Gruseltier zu niedlich und mal hat Celeste gar nicht zugehört, weil sie damit beschäftigt war, sich Taschentücher in die Ohren zu stopfen. Tapfer setzt Boris immer wieder an und startet zahllose Gruselgeschichten – bis beide Kinder schließlich erschöpft einschlafen.
Das Bilderbuch kombiniert ganzseitige Bilder von Heidelbach, die Teile der erzählten Gruselgeschichten darstellen, mit Köneckes Comiczeichnungen. Da treffen nicht nur zwei ganz unterschiedliche Stile aufeinander, sondern auch großartiger Humor und aufregende Bilder, die einladen, die Geschichten auszuerzählen. Großartig!
Gut geeignet auch für die Veranstaltungsarbeit oder in der Grundschule: Zu den Bildern können die gruseligsten Gruselgeschichte ersonnen werden! Wird sich endlich jemand fürchten? Wiebke Mandalka
Gutenachtgeschichten für Celeste. Ein sehr gruseliges Bilderbuch. Nikolaus Heidelbach u. Ole Könnecke. München: Hanser 2024. O. Pag. : überw. Ill ; 21 cm. ISBN 978-3-446-28077-9, geb.: 18,00 €
Draculotta
Monstermäßiger Lesespaß: Eine Freundin finden ist auch für Vampirmädchen nicht immer leicht.
Draculotta hat es wirklich nicht leicht: Die Skelette schummeln immer, die Zombies wollen nur Beerdigung spielen und die Gespenster lösen sich ständig in Luft auf – und selbst ihre süße Fledermaus Nicole ist nicht die Richtige zum Spielen – sie ist halt nur ein Tierchen.
Die Sache ist klar: Draculotta braucht eine echte Freundin! Zum Glück gibt es Mortdadella Fliegen-Fee, die diese Freundin herbeizaubern kann. Voraussetzung: Draculotta muss sie vorher zeichnen. Nun zeichnet Draculotta höchst ungern und verliert schnell die Geduld. Mortadella betrachtet das Ergebnis kritisch, fragt, ob nicht doch noch etwas nachgebessert werden sollte, aber Draculotta hat keine Lust mehr: Die Freundin soll jetzt sofort erscheinen.
Das tut sie dann auch, und schwupps ist der kleinen Vampirin klar, dass sie sich doch vielleicht ein kleiiiines bisschen mehr Mühe beim Zeichnen hätte geben sollen …
Eine herrlich fiese Geschichte aus der Welt der Untoten, die auch nur so sind wie du und ich. Fast zumindest ;-) Passend zur dunklen Jahreszeit. Zum Vor- und Selberlesen ab 6 Jahren. Wiebke Mandalka
Draculotta. Danielle Chaperon. Ill. von Baptiste Amsallem. Dt. von Lisa-Marie Lutz. Hamburg: Oetinger 2025. 48 S. : überw. Ill. ; 22 cm. Aus d. Franz.
ISBN 978-3-7512-0790-4, geb.: 12,00 €
Don't let the forest in
Ein atmosphärischer, aber extrem düsterer Horror-Roman für Jugendliche.
Andrew freut sich nach den Sommerferien endlich seinen besten Freund – und seine heimliche Liebe – Thomas wiederzusehen. Die beiden teilen ein gemeinsames Hobby: gruselige Geschichten. Andrew schreibt sie, Thomas illustriert. Doch die Monster erwachen nach dem Sommer plötzlich zum Leben, versammeln sich im Wald, dringen immer wieder in die Schule ein und verrichten das ein oder andere Blutbad.
Jede Nacht schleichen sich die beiden Jungen deshalb in den Wald und gehen auf Monsterjagd – und hoffen so, das Schlimmste zu verhindern. Doch auch der Wald scheint ein Eigenleben zu entwickeln; er dringt in Andrew ein und nimmt ihn mehr und mehr in Besitz. Und in all dem Chaos muss Andrew auch noch seine widersprüchlichen Gefühle für Thomas einordnen, denn er liebt Thomas, verspürt aber immer stärker, dass er kein Interesse an Sex hat.
Ein atmosphärisch düsterer Horrorroman mit viel Gewalt und Body-Horror-Elementen, trotzdem poetisch erzählt. Für Fans der Reckless-Reihe von Cornelia Funke, der Serie Wednesday oder Klassikern wie Mary Shelleys Frankenstein oder Oscar Wildes Das Bildnis des Dorian Grey. Miriam Weinrich
Drews, CG: Don't let the forest in. CG Drews. Dt. von Britta Keil. Frankfurt am Main: Fischer Sauerländer 2025. 393 S. ; 22 cm. Aus d. Engl.
ISBN 978-3-7373-7565-8, geb.: 19,90 €
Über die Toten nur Gutes
Ein Trauerredner ermittelt in einem Mordfall.
Mads Madsen ist Trauerredner in Glücksburg an der Ostsee. Plötzlich erhält er rätselhafte, geheime Nachrichten seines längst verstorbenen Freundes Patrick. Patrick kommt ums Leben und Mads fahndet nach den Umständen. Er stößt dabei auf einen brutalen Drogenhändlerring und kommt selbst in Lebensgefahr. Ob es gut ausgeht?
Neben einer sehr spannenden Geschichte bietet der Autor überraschend tiefsinnige, lebenskluge Gedanken zum Tod und dem Schicksal der Hinterbliebenen. Der durchgängig humorige Stil des Krimis macht ihn zu einem Pageturner. Die einzelnen Charaktere sind wundervoll gezeichnet: der demente, hyperaktive Vater; die stets muffige Kommissarin; die eifersüchtige Malteser-Hündin; der treue Freund und Bestatter Fiete ...
Ein Lesespaß für alle. Mehr als ein Krimi und nie langweilig. Christiane Spary
Izquierdo, Andreas: Über die Toten nur Gutes. Ein Trauerredner ermittelt. Kriminalroman. Andreas Izquierdo. Köln: DuMont 2025. 314 S. ; 22 cm.
ISBN 978-3-7558-0011-8, kt.: 18,00 €
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