epd: Wie kann ich mich und meinen Körper auf die Zeitumstellung am Sonntag vorbereiten?
Arne Böttcher: Die Rückumstellung der Sommerzeit auf die Normalzeit (Winterzeit) fällt meistens nicht so schwer wie umgekehrt, da die für den Schlaf verfügbare Zeit ja sprunghaft um eine ganze Stunde verlängert wird. Daher sind spezielle Maßnahmen nicht erforderlich. Im Gegenteil, freuen Sie sich auf eine Stunde mehr Schlaf und Regeneration, sofern möglich.
Was kann ich tun, um die Auswirkungen in den Wochen danach möglichst gering zu halten?
Böttcher: Sollte man dennoch Probleme haben, an die Winterzeit zu adaptieren - zum Beispiel früher als sonst müde zu werden oder zu früh aufzuwachen - sollte man nicht unruhig werden. Man kann als sonst gesunder Mensch darauf vertrauen, dass die sogenannte Innere Uhr durch die anderen äußeren Zeitgeber wie Lichtverhältnisse oder soziale Zeitgeber relativ schnell adaptiert. Vorteilhaft ist das Einhalten von Schlafhygienemaßnahmen.
Wie kann ich generell meinen Schlaf verbessern oder was trägt zu einem "gesunden" Schlaf bei?
Böttcher: Schlafhygienemaßnahmen sind gewisse Rituale, die das Ein- und Durchschlafverhalten verbessern können. Das umfasst beispielsweise regelmäßige Zubettgehzeiten, Abdunkeln eines kühlen Schlafzimmers, keine völligen Speisen nach 18 Uhr, Verzicht auf Alkohol, Nikotin sowie auf Koffein und Teein nach 16 Uhr.
Ein Fernseher im Zimmer oder Handy-Gebrauch im Bett sind ebenfalls ungünstig. Möchte man darauf nicht verzichten, sollte man den Nachtmodus aktivieren, der den Blauanteil des Monitorlichts herausfiltert. Nach einem ereignis- oder sportreichen Tag, vorzugsweise unter Tageslicht, fällt es zudem leichter, schnell in den Schlaf zu finden.



