Trauerfeier für ostdeutschen Theologen Magirius

Trauerfeier für ostdeutschen Theologen Magirius

Leipzig (epd). Für den verstorbenen ostdeutschen Theologen Friedrich Magirius (1930-2025) wird es am 23. Oktober eine Trauerfeier in der Leipziger Nikolaikirche geben. Die Predigt hält der Leipziger Superintendent Sebastian Feydt, wie die Superintendentur am Donnerstag in Leipzig dem Evangelischen Pressedienst (epd) mitteilte. Magirius war am Montag im Alter von 95 Jahren gestorben.

Die evangelische Nikolaikirche war dessen langjährige Wirkungsstätte. Von 1982 bis zur Pensionierung 1995 war Magirius Superintendent für den Kirchenbezirk Leipzig-Ost und gestaltete gemeinsam mit dem Nikolaikirchenpfarrer Christian Führer die bekannten Leipziger Friedensgebete.

Magirius wurde am 26. Juni 1930 in Dresden geboren. Nach dem Studium in Berlin und Greifswald war er zunächst als Pfarrer in Einsiedel (heute Chemnitz) und später an der Kreuzkirche in Dresden tätig. Während der friedlichen Revolution in der DDR moderierte Magirius von Januar bis Mai 1990 den Runden Tisch in Leipzig. Übergangsweise übernahm er das Amt des Stadtpräsidenten. Im Mai 2022 wurde der Theologe für seine Verdienste zum Ehrenbürger der Stadt Leipzig ernannt.

Sachsens evangelischer Landesbischof, Tobias Bilz, hatte Magirius als einen „herausragenden Theologen“ gewürdigt, der die Kirche der DDR und danach entscheidend mitgeprägt habe. Sein Leben und Wirken standen laut Bilz „im Zeichen der Verständigung zwischen widerstreitenden Meinungen in einer Zeit, in der Kirche und Gesellschaft Orientierung suchten“.