Stuttgart (epd). Die Willkommenskultur von 2015 ist nach Ansicht des württembergischen Landesbischofs Ernst-Wilhelm Gohl einem „Überbietungswettbewerb der Abschottung“ gewichen. „Dabei verlassen Menschen nie ohne Not ihre Heimat“, sagt er am Mittwoch im Eröffnungsgottesdienst der Konferenz für Diakonie und Entwicklung (EWDE) in Stuttgart. Wenn Menschen in ihrer Heimat keine Überlebensperspektive sähen, hielten sie auch keine Zäune zurück.
Die Herausforderungen, die durch die Migration entstünden, könnten nur gelöst werden, wenn die Lösungsansätze das Wohl aller im Blick hätten, sagte der Landesbischof. Der evangelische Theologe dankte zugleich den vielen Kirchengemeinden, die sich „mit einem langen Atem“ um Flüchtlinge vor Ort kümmerten. Das Schwerpunktthema der zweitägigen Zusammenkunft in Stuttgart ist „Flucht und Migration“.