Berlin (epd). Aus Sicht des schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Daniel Günther (CDU) sollte das deutsche Klimaziel aus der CDU heraus nicht infrage gestellt werden. „Das Klimaziel steht im Koalitionsvertrag und in unserem Wahlprogramm. Wenn wir das in Deutschland nicht schaffen, wie wollen wir andere Länder in der Welt davon überzeugen, dass es der richtige Weg ist?“, fragte der CDU-Politker Günther in einem am Sonntag veröffentlichten Interview mit dem Nachrichtenportal „t-online“.
Der schleswig-holsteinische Regierungschef sagte: „Ich verstehe diese Diskussion wirklich nicht.“ Deutschland sei immer stark gewesen, weil es in den Technologien führend und deshalb im Export erfolgreich war. „Das muss wieder so werden. Und dafür dürfen wir unseren Ehrgeiz jetzt nicht zügeln“, forderte Günther.
Im schwarz-roten Koalitionsvertrag heißt es unter anderem: „Wir stehen zu den deutschen und europäischen Klimazielen.“ Das Ziel der Klimaneutralität 2045 in Deutschland solle mit einem Ansatz verfolgt werden, „der Klimaschutz, wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und soziale Ausgewogenheit zusammenbringt und auf Innovationen setzt“.
Die CDU-Ministerpräsidenten Reiner Haseloff und Michael Kretschmer aus Sachsen-Anhalt und Sachsen hatten angeregt, über das Klimaziel noch einmal zu beraten. Sie warnten vor Folgen für den Wirtschaftsstandort Deutschland bei zu strengen Vorgaben für die Industrie.