Nürnberg (epd). Der durchschnittliche Stundenlohn in Deutschland ist im zweiten Quartal dieses Jahres auf 25,61 Euro gestiegen. Gegenüber dem Vorjahresquartal entspreche das einem Plus von 5,5 Prozent, teilte das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Donnerstag in Nürnberg mit. Grundlage der Analyse ist der regelmäßig erstellte Lohnmonitor der zur Bundesagentur für Arbeit gehörenden Forschungsstelle.
Die Lohnentwicklung sei über die Einkommensverteilung hinweg unterschiedlich verlaufen, hieß es. Insbesondere im unteren Bereich der Lohnskala sei es zu einem überdurchschnittlichen Anstieg der Bezüge gekommen. Vollzeitbeschäftigte erzielten demnach im zweiten Quartal 2025 durchschnittlich 27,08 Euro pro Stunde, Teilzeitbeschäftigte 21,94 Euro.
„Die Lohnschere schließt sich. Und das, obwohl der Mindestlohn in diesem und dem vergangenen Jahr nur etwa halb so stark gestiegen ist wie der Durchschnittlohn“, erläuterte Enzo Weber, Leiter des IAB-Forschungsbereichs „Prognosen und gesamtwirtschaftliche Analysen“.
Auch verringerte sich die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen: Männer verdienten im zweiten Quartal 2025 im Schnitt 26,18 Euro pro Stunde, Frauen 23,53 Euro. Im Schnitt der vergangenen Quartale haben Frauen 15,3 Prozent weniger verdient als Männer. Gegenüber dem vierten Quartal 2023 nahm die Lohnlücke jedoch um 7,7 Prozentpunkte ab.