Neuer Aktionsplan: Mehr Wirtschaft in der Entwicklungspolitik

Neuer Aktionsplan: Mehr Wirtschaft in der Entwicklungspolitik

Berlin (epd). Entwicklungsministerin Reem Alabali Radovan (SPD) will die deutsche Wirtschaft künftig stärker in die Entwicklungspolitik einbinden. Der globale Süden sei ein Motor für Wachstum und Zukunftstechnologie, sagte sie am Dienstag in Berlin bei der Vorstellung eines Aktionsplans. Deutschland brauche dort Partner, das mache die Wirtschaft stark für die Zukunft.

Angesichts der Weltlage und unsicherer Partner wie der USA muss sich Deutschland nach Ansicht von Alabali Radovan neu aufstellen. Der Aktionsplan solle ein Startschuss für die wirtschaftliche Zusammenarbeit sein.

Der dreiseitige Plan „Starke Partnerschaften für eine erfolgreiche Wirtschaft weltweit“ des Entwicklungsministeriums setzt drei Schwerpunkte. So sollen etwa Wirtschaftsvertreter künftig frühzeitig in Regierungsverhandlungen eingebunden werden. Zudem sollen strukturelle Hemmnisse bei Vergaben der Entwicklungszusammenarbeit für deutsche Unternehmen abgebaut werden.

Der dritte Fokus des Plans liegt auf dem deutschen Mittelstand und strategischen Rohstoffen. Das Entwicklungsministerium will unter anderem ein neues Garantieinstrument für kleinere Ex- und Importe einsetzen und gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium Förderangebote für deutsche Unternehmen leichter zugänglich machen. Bei privatwirtschaftlichen Investitionen in Rohstofflieferketten in Afrika, Lateinamerika und Asien soll eine gemeinsame Begleitung der Ministerien geprüft werden, um Risiken zu reduzieren und lokale Wertschöpfung zu fördern.