Berlin (epd). Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) will das in der EU vereinbarte Ende von Neuzulassungen von Verbrenner-Motoren ab 2035 nicht infrage stellen. Er sei nicht nur davon überzeugt, dass Elektromobilität gesünder sei für Menschen in Städten und viel weniger schädlich für die Umwelt, sondern auch Arbeitsplätze schaffe, sagte Schneider am Dienstag im RBB-Inforadio. Zudem brauche die Branche Planungssicherheit, argumentierte er und widersprach damit Forderungen auch von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) nach einer Abkehr vom Verbrenner-Aus.
Schneider sagte, bis zum geplanten Aus seien es noch zehn Jahre. In zehn Jahren sehe die Welt „nochmal ganz anders aus, was Technologie betrifft“. Schon jetzt seien „Quantensprünge“ bei den Batterien erzielt worden.
Vor dem Hintergrund der Krise der deutschen Automobilbranche hatten Vertreter der Union in den vergangenen Wochen gefordert, das in der EU vereinbarte Verbot von Neuzulassungen von mit Benzin oder Diesel betriebenen Fahrzeugen ab 2035 wieder zu kippen. Merz schloss sich der Forderung an. „Meine klare Vorstellung ist, dass wir dieses sogenannte Verbrenner-Verbot in der Form nicht aufrechterhalten“, sagte Merz am Montagabend in der Sendung „Pinar Atalay“ bei ntv. Der CDU-Chef sprach von einem „falschen Verbot“.