Dortmund, Dresden (epd). Mit einem Festakt im Sächsischen Ständehaus in Dresden hat die älteste evangelische Kirchenbank in Deutschland am Donnerstag ihr hundertjähriges Bestehen gefeiert. Die Bank für Kirche und Diakonie (KD-Bank) mit Sitz in Dortmund sei ein ausgezeichnetes Beispiel für das Gelingen der deutschen Einheit, sagte der frühere Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) in seiner Festrede vor rund 120 Gästen aus Kirche, Politik und Gesellschaft. Er verwies auf die Gründerpersönlichkeiten der Bank aus Ost- und Westdeutschland, die einen ausgeprägten Gestaltungswillen gehabt hätten.
De Maizière hob das Engagement der KD-Bank für Nachhaltigkeit hervor: Sie beschreite hier seit Jahren einen transparenten und vielseitig anerkannten Weg, der zukunftsfest und damit auch zukunftsweisend sei. Der Vorstandsvorsitzende Ekkehard Thiesler sagte, das Anliegen der Gründer, mit Krediten und Darlehen Gutes auf den Weg zu bringen, habe sich erfüllt und sei bis heute der Kernauftrag des Kreditinstituts: „Unsere Bank ist ein verlässlicher Partner für Kirche und Diakonie, stark in der Tradition und zugleich innovativ in ihrem Handeln.“
Die KD-Bank hat rund 3.500 institutionelle und 27.000 Privatkunden, sie ist mit einem betreuten Kundenvolumen von über neun Milliarden Euro eine der größten Genossenschaftsbanken in Deutschland. „Wir sind unseren Mitgliedern und Kunden aus Kirche und Diakonie verpflichtet, nicht anonymen Investoren“, betonte Thiesler. „Unser Handeln basiert auf demokratischen Werten und wir nehmen Verantwortung ernst.“
Die KD-Bank mit insgesamt 280 Beschäftigten ging aus vier evangelischen Kreditinstituten hervor, die seit 1925 entstanden. Das erste von ihnen war die Landeskirchliche Kredit-Genossenschaft (LKG) für Sachsen, die am 2. Oktober 1925 im Ständehaus in Dresden gegründet wurde - vor genau 100 Jahren. Zwei Jahre später folgten Gründungen in Münster und Magdeburg, nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1953 in Duisburg eine weitere evangelische Darlehensgenossenschaft aus der Taufe gehoben.