Hamburg (epd). Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) fordert angesichts zunehmender Attacken ein härteres Vorgehen gegen Rechtsextremismus. In der Wochenzeitung „Die Zeit“ (Donnerstag) äußerte der SPD-Politiker die Überzeugung, dass es „ohne stärkere Repression nicht gehen“ werde. Wörtlich sagte Woidke: „Es ist ja so, dass wir gerade wieder Attacken auf Andersdenkende, Minderheiten, auf Jugendeinrichtungen und Demokratiefeste erleben. Da kommen Erinnerungen an die Neunziger hoch, an die Baseballschlägerjahre.“
Ähnlich hatte sich am Mittwoch bereits Woidkes Innenminister Rene Wilke (parteilos) geäußert. „Wir sind noch nicht in den Baseballschlägerjahren 2.0, aber es gibt durchaus sehr besorgniserregende Zeichen in diese Richtung“, sagte Wilke dem Inforadio des Rundfunks Berlin-Brandenburg (RBB).
Woidke sagte der „Zeit“, extremistische Gewalttaten müssten „schnell und mit aller Härte“ geahndet werden. Menschen, die sich für die freie Gesellschaft einsetzen, müssten geschützt werden. Der SPD-Politiker sagte weiter: „Wir brauchen mehr spezialisierte Polizeieinheiten, um die rechtsextreme Szene nicht nur zu verunsichern, sondern konkret zu handeln.“