El Salvador: Gericht spricht gegen Bergbau engagierte Aktivisten frei

El Salvador: Gericht spricht gegen Bergbau engagierte Aktivisten frei

Mexiko-Stadt, San Salvador (epd). Ein Gericht in El Salvador hat am Mittwoch (Ortszeit) fünf gegen Bergbau engagierte Umweltaktivisten der Gemeinde Santa Marta freigesprochen. „Heute hat die Gerechtigkeit gesiegt. Wir haben gegen diese Anklage nun zum zweiten Mal gewonnen“, sagte Pedro Cruz, der Anwalt der Umweltschützer, dem Magazin „Gato Encerrado“. Die Generalstaatsanwaltschaft hatte ihnen mehrere Delikte aus der Zeit des Bürgerkriegs in den 80er Jahren vorgeworfen. Das Strafgericht in San Vicente fand dafür jedoch keine Beweise.

Auch in einem ersten Verfahren waren im Oktober 2024 alle Aktivisten freigesprochen worden. Die Generalstaatsanwaltschaft legte gegen das erste Urteil Berufung ein. Der zweite Freispruch ist endgültig und markiert das Ende eines Gerichtsverfahrens, das im Januar 2023 mit den Verhaftungen der Angeklagten begonnen hatte. Die Aktivisten Teodoro Antonio Pacheco, Saúl Agustín Rivas Ortega, Miguel Ángel Gámez, Alejandro Laínez García und Pedro Antonio Rivas, alle über 60 Jahre alt und chronisch krank, befanden sich neun Monate lang ohne Kontakt zu Anwälten oder zu ihren Familien in Untersuchungshaft, bis sie im September 2023 Hausarrest erhielten.

Die Gemeinde Santa Marta setzt sich gegen den Bergbau und für den Fluss Río Lempa im Norden El Salvadors ein. Parallel zur Verfolgung der Umweltaktivisten machte die Regierung unter Präsident Nayib Bukele im Dezember 2024 das kleine zentralamerikanische Land wieder für den Bergbau zugänglich. Zuvor war auf Druck von Umweltschutzorganisationen sieben Jahre lang ein generelles Verbot des Metallbergbaus in Kraft.