Berlin (epd). Etwa 20.000 Menschen haben am Samstag in Berlin gegen den Krieg in Gaza und Waffenlieferungen an Israel demonstriert. Ein Demonstrationszug formierte sich am Nachmittag im Anschluss an eine Kundgebung „Zusammen für Gaza“, zu der die Linkspartei aufgerufen hatte. Die Teilnehmenden zogen vom Neptunbrunnen am Alexanderplatz zur Siegessäule. Dort war am Abend eine Kundgebung „All Eyes on Gaza - Stoppt den Genozid!“ mit Musik und Redebeiträgen geplant.
Eine Sprecherin der Polizei berichtete am Nachmittag von einem bis dahin friedlichen Verlauf dieser und weiterer Versammlungen. Auch in Kreuzberg zogen demnach rund 1.200 Menschen in Solidarität mit Gaza zum Südstern. Die Polizei war im gesamten Stadtgebiet mit 1.800 Beamten im Einsatz, auch aus anderen Bundesländern.
Die Initiatoren der Kundgebung an der Siegessäule im Tiergarten hatten vorab betont, sie hofften auf die bisher größte Kundgebung in Deutschland in Solidarität mit Gaza mit mehr als 50.000 Teilnehmenden. Zu den Initiatoren zählte auch der Musiker Michael Barenboim, Sohn des Dirigenten Daniel Barenboim.
Im Zentrum sollten Redebeiträge stehen, die die Stimmen Betroffener hörbar machen und die menschenunwürdige Zustände in Gaza thematisieren sollen, hieß es. Auf der Kundgebung sollten auch jüdische Stimmen zu Wort kommen, versicherten die Organisatoren. Erwünscht seien Palästina-Fahnen, keine anderen Symbole. Die Veranstalter verteidigten ausdrücklich den Begriff „Genozid“ im Veranstaltungstitel. Die israelische Regierung zerstöre systematisch den besetzten Gazastreifen und das dortige palästinensische Leben.