Mainzer Rosenmontagsumzug soll schrumpfen

Mainzer Rosenmontagsumzug soll schrumpfen

Mainz (epd). Der Mainzer Rosenmontagsumzug soll vom kommenden Jahr an deutlich kürzer werden. Grund seien insbesondere ständig steigende Kosten, vor allem für die Sicherheit, und zunehmende logistische Probleme, teilte der federführende Mainzer Carneval-Verein (MCV) am Dienstag mit. Priorität beim Umzug soll Garden und Vereinen aus Mainz und heute zu Wiesbaden gehörenden Mainzer Vororten eingeräumt werden. Aber auch die Zahl der Wagen pro Verein soll reduziert werden.

Alle Gruppen sollen sich zudem verbindlich an den Kosten beteiligen. Für auswärtige Fastnachtswagen fällt demnach eine Teilnehmergebühr von 1.900 Euro an. Alle auswärtigen Mitwirkenden am Rosenmontagsumzug sind verplichtet, ein sogenanntes Zugplakettchen für aktuell sechs Euro pro Person zu erwerben.

„Wir wissen, dass es für viele Vereine eine deutliche Zäsur ist, aber leider ist die Organisation des Rosenmontagszugs ohne diese Maßnahmen nicht mehr realisierbar“, erklärte Vereinspräsident Hannsgeorg Schönig. Die Veranstalter stünden jedes Jahr vor zunehmenden organisatorischen Herausforderungen und seien fortlaufend mit steigenden Kosten und Auflagen konfrontiert. Daher müsse die Finanzierung des Rosenmontags „auf eine breitere Basis“ gestellt werden.

Die rheinland-pfälzische Landeshauptstadt Mainz ist neben Köln und Düsseldorf eine der bundesweit wichtigsten Fastnachtshochburgen. Zum Rosenmontagsumzug kommen nach MCV-Schätzungen jedes Jahr 500.000 bis 600.000 Besucher. 2025 gab es rund 9.500 Mitwirkende.