Berlin (epd). Der Betroffenenrat bei der Unabhängigen Bundesbeauftragten gegen sexuellen Missbrauch von Kindern und Jugendlichen arbeitet ab sofort in neuer Besetzung. Die 18 Mitglieder des Gremiums seien am Donnerstag und Freitag zur konstituierenden Sitzung in Berlin zusammengekommen, teilte die Pressestelle der Missbrauchsbeauftragten Kerstin Claus am Montag mit. Die Berufung war demnach bereits zum 1. August erfolgt und gilt für fünf Jahre.
Der Rat soll dafür sorgen, dass die Perspektive von Missbrauchsbetroffenen in politische Vorgänge, in Fachdebatten und in gesellschaftliche Diskussionen einfließt. Das Gremium besteht seit 2015 und arbeitet ehrenamtlich.
Claus erklärte, der neu zusammengesetzte Betroffenenrat bringe eine „beeindruckende Vielfalt an Erfahrungen und Expertise mit“. Das Engagement der Mitglieder sei „unverzichtbar für den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt und für eine betroffenenorientierte Politik“.
Fünf Mitglieder des Betroffenenrats waren den Angaben zufolge schon in der vorherigen Berufungsperiode in dem Gremium tätig, 13 wurden neu berufen. Es habe knapp 800 Bewerbungen für den Rat gegeben, teilte die Pressestelle weiter mit. Das Auswahlgremium, bestehend unter anderem aus Claus, Missbrauchsbetroffenen und einer Vertretung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, habe 50 Kennenlerngespräche geführt.
