EKD und Bischofskonferenz würdigen gestorbenen Ratsvorsitzenden Kock

EKD und Bischofskonferenz würdigen gestorbenen Ratsvorsitzenden Kock

Hannover, Bonn (epd). Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischöfin Kirsten Fehrs, hat ihren gestorbenen Amtsvorgänger Manfred Kock als „herausragende Persönlichkeit des Protestantismus“ gewürdigt. Er habe „gradlinig und unerschütterlich menschenfreundlich“ in gesellschaftlichen Debatten entscheidende Akzente gesetzt und damit Orientierung gegeben, erklärte Fehrs am Freitag in Hannover. Der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, sprach der EKD seine tief empfundene Anteilnahme aus und würdigte Kock als „ökumenisches Urgestein“.

Kock war am Donnerstag im Alter von 88 Jahren gestorben. Er war von 1997 bis 2003 EKD-Ratsvorsitzender und Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland. Fehrs schrieb, Kock habe in ökumenischer Offenheit und „als Brückenbauer par excellence“ zwischen Kirche, Politik und Gesellschaft viel Segen gewirkt. In seiner Glaubenskraft, seiner theologischen Klugheit und klaren Haltung habe der rheinische Theologe sie immer sehr beeindruckt.

Bätzing schrieb in einem Beileidsschreiben an Fehrs, Kock habe wie kaum ein anderer die Entwicklungen im ökumenischen Dialog erlebt, etwa die Unterzeichnung der Rechtfertigungserklärung 1999. Unermüdlich habe er sich für die ökumenische Woche für das Leben eingesetzt und immer wieder sichtbare und nachhaltige ökumenische Brücken zu den anderen Konfessionen gebaut.

„Von Präses Kock konnte man lernen, was eine Ökumene der Herzen bedeutet“, erklärte Bätzing. Die Deutsche Bischofskonferenz sei ihm zu großem Dank verpflichtet. „Wir dürfen noch heute von den ökumenischen Früchten zehren, deren Grundlage Manfred Kock gelegt hat.“