Potsdam (epd). Eine Stärkung der Bundeswehr trifft einer Studie zufolge in Deutschland auf wachsende Zustimmung. Noch nie hätten sich mehr Bürgerinnen und Bürger für eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben und für einen personellen Aufwuchs der Bundeswehr ausgesprochen, teilte das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr am Mittwoch in Potsdam unter Verweis auf die jährliche repräsentative Bevölkerungsbefragung mit.
2025 hätten sich 64 Prozent für mehr Verteidigungsausgaben ausgesprochen, 2024 seien es 57 Prozent gewesen, hieß es. Die Zustimmung zur personellen Stärkung der Bundeswehr sei von 58 auf 65 Prozent gestiegen. Acht Prozent hätten sich in der diesjährigen Umfrage für weniger Verteidigungsausgaben und sieben Prozent für weniger Personal in der Bundeswehr ausgesprochen. Jeweils etwa ein Viertel habe für ein gleichbleibendes Niveau plädiert.
Eine unverändert große Mehrheit der Gesellschaft von mehr als 80 Prozent habe eine positive Einstellung zur Bundeswehr, hieß es. Auch die Einführung eines neuen Wehrdienstes für junge Menschen stoße mit 53 Prozent mehrheitlich auf Zuspruch. Ein großer Teil der Bevölkerung unter 50 Jahren sei zudem nach eigenem Bekunden bereit, im Fall eines militärischen Angriffs das Land mit der Waffe zu verteidigen. Bei den Männern seien dies 54, bei den Frauen 21 Prozent. Zwei Drittel der Bevölkerung nähmen Russland als Bedrohung für die Sicherheit Deutschlands wahr.
An der Umfrage nahmen den Angaben zufolge zwischen dem 11. April und dem 17. Mai mehr als 2.000 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger teil.