Thüringer erleiden besonders häufig eine Blutvergiftung

Thüringer erleiden besonders häufig eine Blutvergiftung

Erfurt (epd). In Thüringen erkranken überdurchschnittlich viele Menschen an einer Blutvergiftung. Die Rate der Betroffenen im Freistaat sei bundesweit die höchste aller Bundesländer, teilte die Krankenkasse Barmer am Mittwoch in Erfurt mit Blick auf eine Auswertung von Versichertendaten mit. Somit erkrankten hochgerechnet 476 von 100.000 Menschen im Jahr 2023 an einer Sepsis. Bundesweit liege diese Zahl bei 280 je 100.000 Personen.

Hohe Werte verzeichnen laut Krankenkassen auch Sachsen und Brandenburg mit 445 beziehungsweise 396 Betroffenen je 100.000 Versicherten. Eine Sepsis kommt vor allem bei älteren Menschen vor. Deshalb könne sie in Bundesländern mit einem höheren Altersdurchschnitt häufiger auftreten, hieß es.

Bei einer Sepsis kann die körpereigene Abwehrreaktion auf eine Infektion mit zum Beispiel Bakterien oder Viren so heftig ausfallen, dass Organe und Gewebe massiv geschädigt werden oder ganz versagen. In Deutschland erleiden jährlich bis zu 300.000 Menschen eine Sepsis. Mindestens 85.000 sterben daran.