Berlin (epd). Die Bundesregierung will den Zivil- und Katastrophenschutz ausbauen. „Der 'Pakt für den Bevölkerungsschutz' ist der größte Modernisierungsschub seit Jahrzehnten“, teilte ein Sprecher des Bundesinnenministeriums auf Anfrage des Evangelischen Pressedienstes (epd) am Sonntag in Berlin mit. Bis 2029 sollen dafür 10 Milliarden Euro zur Verfügung stehen. Zuvor hatte die „Bild“-Zeitung (Sonntag) darüber berichtet.
Nach Angaben des Ministeriums ist die Anschaffung von rund 1.500 Fahrzeugen für Brandschutz, Krankentransport, Kommandozentralen und schwerem Gerät zur Unterstützung des Katastrophenschutzes geplant. Außerdem investiert die Regierung in den Ausbau von Warnsysteme wie Sirenen und digitalen Techniken auf dem Handy sowie in die Entwicklung moderner Schutzräume. Zudem sollen gemeinsame Krisenübungen zwischen dem Technischem Hilfswerk, Rettungsdiensten und der Bundeswehr etabliert werden. Fokus wird auch gelegt auf die Weiterentwicklung einer krisenfesten Kommunikation über Digitalfunk zwischen Bevölkerungsschutz, Zivilschutz und Bundeswehr.
Hintergrund für die Maßnahmen sind nach Angaben der „Bild“-Zeitung wachsende internationale Krisen und Extremismusgefahren. Deutschland verfügt derzeit noch über 579 öffentliche Schutzräume für circa 480.000 Menschen. Viele Bunker und Sirenen sind nach dem Kalten Krieg stillgelegt worden.