Umfrage: Beschäftigte würde mehr arbeiten, bei weniger Abgaben

Umfrage: Beschäftigte würde mehr arbeiten, bei weniger Abgaben

Köln, Düsseldorf (epd). 77 Prozent der Beschäftigten in Deutschland würde einer Umfrage zufolge mehr arbeiten, wenn es sich auch finanziell lohnen würde. Eine wesentliche Voraussetzung dafür sei bei der Mehrheit (72 Prozent), dass die Belastung durch Steuern und Sozialabgaben auf die zusätzliche Arbeit verringert werde, ergab eine Studie des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW Köln), über die die Düsseldorfer „Rheinische Post“ (Freitag) berichtete. Dies gelte für Teilzeit- und Vollzeitbeschäftigte gleichermaßen. Auch sei mehr Flexibilität vom Arbeitgeber gewünscht, um eine Mehrarbeit besser in den Alltag einbauen zu können.

Die Umfrage unter rund 5.000 Beschäftigten ergab zudem, dass unter 30-Jährige (86 Prozent) eher bereit seien, ihre Arbeitszeit auszuweiten als 55-Jährige und Ältere (69 Prozent). „Die Bereitschaft, länger zu arbeiten, ist weitgehend unabhängig vom Geschlecht, der Branche, der Frage, ob es sich um eine Bürotätigkeit handelt, oder der beruflichen Qualifikation“, zitierte die „Rheinische Post“ aus der Studie. Beschäftigte ohne abgeschlossene Berufsausbildung zeigten sogar eine leicht höhere Neigung zur Arbeitszeitverlängerung als Beschäftigte mit beruflichem Abschluss.

Die Daten beruhen den Angaben zufolge auf einer repräsentativen Online-Befragung von sozialversicherungspflichtig und geringfügig Beschäftigten, die seit 2023 jährlich vom IW erstellt wird. Für die aktuelle Studie wurden Mitte des Jahres insgesamt über 5.000 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer befragt.