Köln (epd). Das Bündnis „Rheinmetall Entwaffnen“ und das Kölner Friedensforum fordern eine politische und juristische Aufarbeitung des Polizeieinsatzes bei der eskalierten Antikriegs-Demonstration am vergangenen Wochenende. Es müsse aufgeklärt werden, „wer das politisch zu verantworten hat“, sagte Peter Förster vom Friedensforum am Donnerstag auf einer Pressekonferenz vor dem Polizeipräsidium in Köln. „Das darf sich nicht wiederholen.“ Die Veranstalter kündigten an, gemeinsam mit den verletzten Teilnehmerinnen und Teilnehmern Klage gegen die Polizei einzureichen.
Der Demonstrationszug des Bündnisses und des Friedensforums durch die Kölner Innenstadt war am Samstagnachmittag von der Polizei gestoppt worden. Dabei wurden etwa 500 Demonstrierende eingekesselt, teils bis in die Nacht, und viele Menschen verletzt. Nach Schilderung der Polizei griffen Beamtinnen und Beamte ein, nachdem es zu Angriffen auf zwei Vermittlungsbeamte und wiederholten Verstößen gegen das Versammlungsrecht gekommen sei.
Die Veranstalter werfen der Polizei hingegen eine falsche Darstellung vor. Sie habe gezielt auf Eskalation gesetzt. Bei den Auseinandersetzungen wurden laut Polizei zwölf Beamtinnen und Beamte verletzt. Die Veranstalter sprachen von etwa 150 verletzten Demonstrantinnen und Demonstranten.