Gröbzig (epd). Das Museum Synagoge Gröbzig startet ein Projekt zur digitalen Dokumentation der jüdischen Friedhöfe Sachsen-Anhalts. In den nächsten Monaten fliege man mit Drohnen über 78 Friedhöfe, fotografiere mehr als 8.000 Grabsteine und fertige mithilfe von 3D-Scans detailgenaue Modelle an, teilte das Museum am Mittwoch auf seinem Instagram-Account mit.
Damit wolle das Museum den verblassenden Inschriften auf vielen jüdischen Friedhöfen entgegenwirken. Mittels des Projekts könnten selbst fast unlesbare Inschriften wieder sichtbar gemacht werden. Zudem bewahre man das wertvolle Erbe vor dem Verlust.
Die Ergebnisse sollen demnach in einem öffentlichen Wiki landen. So sollen Schülerinnen und Schüler, Forschende oder Nachfahrinnen und Nachfahren jüdischer Familien weltweit einfachen Zugang zu diesen Informationen erhalten.
Gefördert und unterstützt wird das Projekt den Angaben zufolge vom Land Sachsen-Anhalt, dem Landesverband Jüdischer Gemeinden Sachsen-Anhalt, der Zeit Stiftung Bucerius, der Wüstenrot Stiftung, der Berhold Leibinger Stiftung und weiteren Partnern.