Wiesbaden (epd). Im vergangenen Jahr haben deutsche Finanzverwaltungen mit Erbschafts- und Schenkungssteuern 13,3 Milliarden Euro eingenommen. Die festgesetzte Erbschafts- und Schenkungssteuer sei damit im Vergleich zu 2023 um 12,3 Prozent auf einen neuen Höchstwert gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mit.
Laut dem Bundesamt erreichte die Schenkungssteuer mit 4,8 Milliarden Euro im vergangenen Jahr einen Höchststand und stieg im Vergleich zu 2023 um 17,8 Prozent. Auch die Erbschaftssteuer sei im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, um 9,5 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro. Den Spitzenwert von 9,0 Milliarden Euro aus dem Jahr 2021 habe diese Steuer damit nicht erreicht, doch sei sie erstmals seit drei Jahren wieder gestiegen.
Das Bundesamt wies darauf hin, dass diese Zahlen keine Aussage darüber zuließe, wie viel Vermögen im vergangenen Jahr tatsächlich übertragen wurde. Die meisten Erbschaften oder Schenkungen lägen unterhalb der Freibeträge, daher werde dafür in der Regel keine Steuer festgesetzt und sie tauchten nicht in der Statistik auf, hieß es.
Insgesamt sei im vergangenen Jahr ein steuerlich festgesetztes Vermögen von 113,2 Milliarden Euro durch Erbschaften oder Schenkungen übertragen worden, teilte das Statistische Bundesamt weiter mit. Im Vergleich zum Höchstwert aus dem vergangenen Jahr sei dieser Wert damit um 6,8 Prozent gesunken. Dies sei auf geringeres Volumen von Schenkungen (minus 18,6 Prozent auf 49,1 Milliarden Euro) zurückzuführen. Erbschaften hingegen hätten im selben Zeitraum um 4,8 Prozent auf 64,1 Milliarden Euro zugelegt.
An Betriebsvermögen sei im Jahr 2024 insgesamt 27,6 Prozent weniger vererbt oder verschenkt worden als im Vorjahr, hieß es weiter. Hingegen seien 1,7 Prozent mehr Grundstückswerte sowie 6,7 Prozent mehr land- und forstwirtschaftliche Vermögen übertragen worden. Bei übrigem Vermögen, etwa Geld, Wertpapieren oder Anteilen, habe das Plus 1,8 Prozent betragen



