UN verurteilen Massaker der RSF-Miliz an Zivilisten im Sudan

UN verurteilen Massaker der RSF-Miliz an Zivilisten im Sudan

Genf (epd). Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hat erneute Massaker im Konflikt im Sudan verurteilt. Bei Angriffen der Miliz „Rapid Support Forces“ (RSF) auf die Stadt El Fasher und das angrenzende Flüchtlingslager Abu Shouk in Nord-Darfur seien mindestens 89 Zivilistinnen und Zivilisten getötet worden, teilte ein Sprecher des Hochkommissariats am Freitag in Genf mit. Es sei zu befürchten, dass die tatsächliche Zahl der Opfer noch höher liege.

Die Attacken haben sich demnach von Anfang voriger Woche bis Mitte der laufenden Woche ereignet. Einige Menschen seien möglicherweise gezielt aufgrund ihrer ethnischen Zugehörigkeit getötet worden.

Die Provinzhauptstadt El Fasher wird von der RSF belagert und ist die letzte große Stadt in der westlichen Region Darfur, die derzeit nicht unter der Kontrolle der Miliz ist. Darfur ist eines der am stärksten umkämpften Gebiete des Sudan.

Im Sudan hat der 2023 zum Krieg eskalierte Machtkampf zwischen der Armee und der RSF eine der gravierendsten Hunger- und Vertreibungskrisen der Welt verursacht. Rund 30 Millionen der etwa 47 Millionen Sudanesinnen und Sudanesen brauchen den UN zufolge Hilfe zum Überleben, mehr als zwölf Millionen sind auf der Flucht. Zehntausende Menschen wurden getötet. Beide Kriegsparteien blockieren Hilfe und setzen Hunger als Waffe ein.