Archäologen machen in Oberlausitz 3.000 Jahre alten Fund

Archäologen machen in Oberlausitz 3.000 Jahre alten Fund

Dresden (epd). Das sächsische Landesamt für Archäologie hat am Freitag einen 3.000 Jahre alten sogenannten Hortfund aus der Bronzezeit präsentiert. Als Hort- oder Depotfunde bezeichnen Archäologen Dinge, die einstmals mit Absicht vergraben oder versenkt wurden. Der sächsische Fund besteht nach Angaben des Landesamtes aus mehr als 300 Objekten. Darunter seien mehr als 130 Sicheln und 50 Beile, aber auch Ringe unterschiedlicher Art, metallene Rohlinge zur Herstellung von Bronzegegenständen und ein in vier Stücke gebrochenes Schwert.

Gefunden wurde der archäologische Schatz in Klein Neundorf bei Görlitz. Die Fundstücke waren in einer bis etwa einen halben Meter tiefen Grube deponiert. Es handle sich um den größten Bronzehort aus der Oberlausitz und um das zweitgrößte Fundensemble dieser Art in Sachsen, erklärte das Landesamt.

Bekannt war die Fundstelle demnach bereits seit 125 Jahren, als damals Kinder vor Ort drei Bronzedolche fanden. Durch einen Eintrag zu den Dolchfunden angeregt, habe der heutige Direktor der Görlitzer Sammlungen für Geschichte und Kultur, Jasper von Richthofen, vorgeschlagen, an der Fundstelle mit Metalldetektoren weiterzusuchen. Im Sommer 2023 sei dann der Fund entdeckt und bis Ende April 2024 freigelegt worden.