Städte- und Gemeindebund: Wohnungsmarkt erschwert Integration

Städte- und Gemeindebund: Wohnungsmarkt erschwert Integration

Berlin (epd). Die angespannte Situation auf dem Wohnungsmarkt ist nach Darstellung des Deutschen Städte- und Gemeindebundes ein zentrales Problem bei der Integration Geflüchteter. Der Hauptgeschäftsführer des kommunalen Spitzenverbandes, André Berghegger, sagte am Freitag dem ZDF-„Morgenmagazin“, die Situation auf dem Wohnungsmarkt habe sich in den zurückliegenden Jahren eher verschärft denn verbessert: „Das ist eine ganz große Herausforderung.“

Zwischen 2022 und 2024 seien insgesamt zwei Millionen Asylbewerber und Ukrainer nach Deutschland geflüchtet. Es sei herausfordernd, diese Menschen auf dem Wohnungsmarkt unterzubringen und das nach Möglichkeit nicht in Sammelunterkünften.

Die sinkenden Asylantragszahlen wertete Berghegger vorsichtig positiv. Er sprach „von einer Atempause, die die kommunale Ebene erreicht, aber von einer Entlastung ist noch lange keine Rede“, da die Zahlen weiterhin auf hohem Niveau lägen.

Integration sei, bildlich gesprochen, kein Sprint, „sondern eher ein Marathon“. Zehn Jahre nach der Aussage „Wir schaffen das“ der damaligen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) seien noch viele Aufgaben zu lösen. Als Beispiel nannte Berghegger Sprach- und Integrationskurse. Er sprach sich dafür aus, diese Kurse „viel mehr“ mit der Aufnahme von Arbeit zusammenzubringen.