UN verurteilen Angriffe von ADF-Miliz im Ostkongo

UN verurteilen Angriffe von ADF-Miliz im Ostkongo

Nairobi, Kinshasa (epd). Bei Angriffen der islamistischen ADF-Miliz im Ostkongo sind laut den UN mindestens 52 Menschen getötet worden. Die UN-Mission Monusco machte die mit dem „Islamischen Staat“ (IS) verbundene Gruppe für eine Serie von Angriffen zwischen dem 9. und 16. August in der Provinz Nord-Kivu verantwortlich. Unter den Toten seien auch zwei Kinder, hieß es in einer am Montagabend veröffentlichten Mitteilung.

Die Angriffe seien unerträglich und stellten schwere Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht und die Menschenrechte dar, sagte die Monusco-Leiterin Bintou Keita. Als Reaktion auf die Angriffe hat die UN-Mission in den vergangenen Tagen ihre Kräfte vor Ort verstärkt.

Die ADF-Miliz („Allied Democratic Forces“) wurde in den 1990er Jahren in Uganda gegründet und ist seit 2018 mit dem IS verbündet. Der Ostkongo wird seit Jahren von Konflikten beherrscht, unter anderem geht es um den Zugang zu wertvollen Bodenschätzen. Der Großteil der Regionen Nord- und Süd-Kivu ist aktuell unter Kontrolle der M23-Rebellen, die von Ruanda unterstützt werden. Die kongolesische Armee ist unterfinanziert und oft nicht in der Lage, Zivilisten zu schützen. Seit 2010 ist deshalb die UN-Mission Monusco in der Region aktiv.