Nürnberg (epd). Für die Umsetzung von Klimaschutz, Klimaanpassung und Energiewende werden in den nächsten fünf Jahren nach Einschätzung des Instituts für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) Hunderttausende zusätzliche Arbeitskräfte benötigt. Wie aus einer am Montag veröffentlichten Modellrechnung des in Nürnberg ansässigen Instituts hervorgeht, werden für die Energiewende rund 157.000 zusätzliche Kräfte gebraucht, für die Folgen des Klimawandels rund 40.000.
Dabei gehe es vor allem um Tätigkeiten im Baugewerbe, der Energieversorgung, Land- und Forstwirtschaft sowie IT und Zulieferindustrien. Das Institut geht davon aus, dass die Fachkräfte schwer zu rekrutieren sein werden. In den Bereichen Energietechnik und Elektrotechnik gebe es bereits heute eine angespannte Situation. Die Suche nach Personal dauert dort im Schnitt knapp vier Monate - 112 beziehungsweise 114 Tage.
Das Institut der Bundesagentur für Arbeit empfiehlt, für die Rekrutierung von Fachkräften an mehreren Stellschrauben zu drehen. Man müsse Potenziale aus schrumpfenden Wirtschaftsbereichen nutzen, sagte Forscher Christian Schneemann. Zusätzliche Möglichkeiten seien die Förderung technischer Berufe sowie die Zuwanderung von Arbeitskräften und eine leichtere Anerkennung von im Ausland erworbenen Qualifikationen