Düsseldorf (epd). Der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Peter Adrian, fordert Leistungskürzungen in der Kranken- und Pflegeversicherung, um weitere Steigerungen bei Sozialbeiträgen und Steuern zu verhindern. „Wenn die jetzt schon hohen Beiträge und Steuern nicht noch weiter steigen sollen, müssen wir die Leistungen sinnvoll begrenzen“, sagte Adrian der Düsseldorfer „Rheinischen Post“ (Samstag). „Wir brauchen generell mehr Eigenverantwortung, wir müssen weg von der Vollkasko-Mentalität.“
Der Staat könne nicht jede Form von Pflegebedürftigkeit komplett abdecken. Auch in der gesetzlichen Krankenversicherung müssten „diejenigen, denen das zuzumuten ist“, mehr Eigenbeiträge leisten. Zudem sprach sich der DIHK-Chef für eine Erhöhung des Renteneintrittsalters aus: „Angesichts der steigenden Lebenserwartung müssen wir auch das Rentenalter ab 2031 weiter an die zusätzliche Lebenszeit im Alter anpassen“, sagte Adrian. Eine weitere Möglichkeit sei es, den vorzeitigen Renteneintritt durch höhere Abschläge einzudämmen.