Nairobi, Kinshasa (epd). Der Menschenrechtler Guillaume Ngefa ist neuer Justizminister im Kongo. Wie der von den UN finanzierte Sender Radio Okapi berichtete, trat Ngefa am Freitag als Teil einer neuen von Präsident Félix Tshisekedi berufenen Regierung sein Amt an. Ngefa kämpft seit Jahrzehnten für Menschenrechte und setzt sich gegen ethnische Spaltung und politische Repression ein.
Schon zu Zeiten des früheren kongolesischen Diktators Mobutu Sese Seko (1930 bis 1997) fing Ngefa an, Menschenrechtsverletzungen akribisch zu dokumentieren. Seine Organisation „African Association for the Defense of Human Rights“ ist bis heute für ihre Berichte bekannt. Der 64-Jährige musste deshalb zu seinem eigenen Schutz das Land verlassen.
Seit 1999 arbeitete Ngefa in unterschiedlichen Rollen für die UN, unter anderem bis zum Ende der UN-Mission Minusma in Mali. Der frühere Minusma -Sprecher Olivier Salgado gratulierte Ngefa auf der Internetplattform X und lobte ihn als „überzeugten Verfechter der Menschenrechte“.
Auch der kongolesischen Armee werden regelmäßig Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen. Der Umgang damit dürfte eine der Herausforderungen für Ngefa werden.